Zeugin Jehovas im Frauenzuchthaus Anrath Gelitten und gestorben wegen ihres Glaubens

Anrath · Das Schicksal der Familie Kusserow dokumentiert die Verfolgung der Zeugen Jehovas unter den Nazis. Die Mutter saß in Anrath im Gefängnis.

Hilda Kusserow war unter den Nazis für fast zwei Jahre im Frauengefängnis Anrath inhaftiert.

Foto: Zeugen Jehovas/Zentralarchiv Europa

Das Schicksal von Hilda Kusserow und ihrer Familie schildert angesichts des heutige Holocaust-Gedenktages nachdrücklich, wie auch die Zeugen Jehovas als Opfergruppe von der Verfolgung der Nationalsozialisten betroffen war – und wie sie auch im Kreis Viersen unter den Repressalien der damaligen Zeit litten. Die Kempener Autorin und Hobbyforscherin Christiane Willsch hat sich mit dem Schicksal der Familie Kusserow, die ursprünglich aus Bad Lippspringe kommt, beschäftigt. Sie gab die Anregung für diese Zeilen. Willsch ist selbst bekennende Zeugin Jehovas, hat zeitgeschichtliche Arbeiten zur Verfolgung der Glaubensgemeinschaft veröffentlicht, in Viersen Zeitzeugen-Gespräche organisiert. „Ich hoffe, dass man auch diesen Opfern über so eine Darstellung gerecht wird. Sie sollten auch einen Platz im Gedenken haben.“