Historische JVA Anrath In Anrath die Historie des Gefängnisses erleben

Anrath · Im Gefängnismuseum der Justizvollzugsanstalt Anrath finden Besucher viele spannende Exponate. Zusammen mit der evangelischen Gemeinde Anrath-Vorst bietet der Verein aktuell Führungen an.

 Reporter als Versuchskaninchen: Martin Großkinsky legt unserem Autor Handfesseln an. Die Erfahrung zeigt: Das im Film oft gezeigte Knacken der Fesseln mit Haarnadeln ist reine Illusion.

Reporter als Versuchskaninchen: Martin Großkinsky legt unserem Autor Handfesseln an. Die Erfahrung zeigt: Das im Film oft gezeigte Knacken der Fesseln mit Haarnadeln ist reine Illusion.

Foto: Norbert Prümen

Wenn Wolfgang Großkinsky, Justizbeamter der Justizvollzugsanstalt Anrath und Geschäftsführer des dort ebenfalls angesiedelten Museumsvereins, durch das Anstaltsmuseum führt, dann ist seine Begeisterung für seinen Beruf absolut spürbar. Seit den frühen 90er-Jahren arbeitet er hier und engagiert sich seit Jahren auch für den Museumsverein. „Die Anstaltsleitung hat uns dafür das ehemalige Anstaltsleiter-Wohnhaus für eine extrem geringe Miete zur Verfügung gestellt. Die Unterstützung ist wirklich großartig“, lobt er. Damit sei es möglich, auch für kleines Geld Führungen, die unterschiedliche Mitarbeiter der Haftanstalt leiten, anzubieten. Eine neue Reihe rief er jetzt in Kooperation mit Pfarrer Martin Gohlke von der Evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst ins Leben. „Unsere Gemeinde wäre ohne die Haftanstalt nicht denkbar. Sie war der Nukleus, und die Häftlinge haben in der Gefängniswerkstatt auch einiges der Inneneinrichtung für die Kirche gefertigt“, sagt er zu seiner Motivation.