Nazi-Vorfall in Willicher Schule Schüler zeigen brennende Hakenkreuze

Schiefbahn · Sie meldete Schüler, die Hakenkreuze anzündeten und den Hitlergruß zeigten, und wurde gemobbt: So beschreibt eine Schülerin des St.-Bernhard-Gymnasiums den Umgang mit den Vorgängen an der Einrichtung. Wie die Schule reagiert.

Am St. Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn gab es offenbar bereits in der Vergangenheit rechtsradikale Vorfälle.

Foto: Norbert Prümen

Der den Nationalsozialismus verherrlichende Vorfall am St. Bernhard-Gymnasium in Schiefbahn vom 20. April hat überregional für Aufregung gesorgt. Der Staatsschutz wurde aktiv und verhörte die verdächtigen Schüler. Nun zeigt sich, dass eine der Schülerinnen, die den Vorfall gemeldet hatten, schon zuvor unterschiedliche Straftaten im Schulumfeld gemeldet hatte. Im November hatte sie bekannt gemacht, dass in Schülerkreisen kinderpornografische Bilder und Videos einer jüngeren Schülerin verbreitet worden waren, im Januar hatte sie die Schule informiert, dass auf sozialen Medien Mitschüler Bilder von sich selbst verbreitet hatten, auf denen sie den Hitlergruß zeigten. Am 20. April dann hatten die Schüler, so geben die beiden meldenden Mitschülerinnen an, nachdem der Lehrer den Raum verlassen hatte, zunächst eine Sendung der „Wochenschau“ aus dem Dritten Reich über den Klassenbeamer abgespielt und dann ein Video gezeigt, auf dem sie offenbar auf einem Feldweg mit Brennpaste ein Hakenkreuz gemalt und angezündet hatten. Schließlich sollen sie, am Geburtstag Adolf Hitlers, „Happy Birthday, mein Führer“ gesungen und den Hitlergruß gezeigt haben, berichtet die 16-Jährige.