Diskussion im Tönisvorster Stadtrat Politik will mehr günstigen Wohnraum und denkt über Grundsteuer C nach

Tönisvorst · Bei neuen Mehrfamilienhäusern in Tönisvorst sollen künftig mindestens 30 Prozent der Mietwohnungen öffentlich gefördert oder preisgebremst sein. Zudem werden die Voraussetzungen für die Einführung der Grundsteuer C geprüft.

Im Neubauprojekt „Tönis 5“ am Friedhof in St. Tönis entstehen derzeit Luxus-Eigentumswohnungen.

Foto: Norbert Prümen

(msc) Bezahlbarer Wohnraum fällt nicht vom Himmel und ist auch und gerade im von Einfamilienhausbebauung geprägten Tönisvorst Mangelware. Auch dort, wo Mehrfamilienhäuser entstehen, ist das Wohnen oft der pure Luxus und selbst für den Normalverdiener unerschwinglich – siehe das Bauprojekt „Tönis 5“ an der Friedrichstraße, in dem Eigentumswohnungen von 79 bis 191 Quadratmeter ab 426 855 Euro kosten. Dieses Projekt wurde denn auch in der jüngsten Ratssitzung mehrfach als Negativbeispiel genannt. Doch wie kann die Politik Einfluss nehmen oder gar steuern, um für preisgedämpften oder geförderten Wohnraum zu sorgen? Zwei Vorschläge, über die nun leidenschaftlich diskutiert wurde: eine Quote günstigen Wohnraums bei der Erstellung von Bebauungsplänen und die Einführung einer Grundsteuer C.