Stadtgeschichte Willich Schloss Neersen im Lauf der Jahrhunderte

Serie | Neersen · Wenn auf die Zuschauer der Neersener Schlossfestspiele ihre Plätze einnehmen, fällt ihr Blick auf ein Wappen über dem Schlossportal. Es kündet von der adeligen Familie Virmond, die einst das Schloss bewohnte. Ein Rückblick auf ihre Schicksale.

Eine Zeichnung der Burg Neersen, die später zum Schloss umgebaut wird, von Franz Heinen aus Neersen. Burg und Schloss blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück.

Foto: Kreisarchiv

Am Anfang war eine Burg. 1371 wird sie erstmals urkundlich erwähnt, dürfte aber schon aus dem 12. Jahrhundert stammen. Der Erzbischof von Köln hatte sie an der Westgrenze des Kempener Landes, an der Niers, errichten lassen, um im Kriegsfall die Flussübergänge gegen Eindringlinge aus dem Herzogtum Jülich zu verteidigen, die aus Richtung Mönchengladbach, Süchteln oder Dülken kämen. Von der Niers übernahmen die Ritter, die das Kastell im Namen des Erzbischofs hüteten, den Namen und nannten sich Herren von Neersen.