(jbu) Ausgerechnet im Zeitalter der Videospiele boomt seit rund zwei Jahren auf der ganzen Welt ein jahrhundertealtes Brettspiel, für das sich plötzlich nicht nur viele Erwachsene, sondern auch viele Kinder begeistern. Das zeigt sich auch oder gerade in Schiefbahn beim Schachklub Turm. Für den Boom gebe es verschiedene Gründe, sagt Victoria Kühn, Begründerin der Jugendgruppe Schachklub Turm Schiefbahn: Die Netflix-Serie „Damengambit“, die von einem jungen weiblichen Schachgenie handelt, und Ende 2020 ein Welterfolg wurde, aber auch die Pandemie hätten das Interesse am Schach befeuert. Nicht nur das analoge Spiel. Der Siegeszug von Schach rührt auch daher, dass der Sprung in die digitale Welt gelungen ist: Schachspieler, die ihre Partien streamen; Schach-Apps und -Portale mit riesigen Download- und Zugriffszahlen. „Es liegt an den Eltern, sinnvolle Alternativen zu klassischen Videospielen anzubieten“, sagt Kühn.