Median-Therapiezentrum Haus Willich Therapie statt Gefängnis in Schiefbahn

Schiefbahn · Das Median-Therapiezentrum Haus Willich blickt auf sein 20-jähriges Bestehen. Was seinerzeit mit Skepsis beäugt wurde, hat sich in die Nachbarschaft integriert. Wer dort untergebracht wird.

Zu dem Team in Haus Willich gehören insgesamt 35 Mitarbeiter. Zwei von ihnen sind bereits seit der Gründung vor 20 Jahren mit dabei.

Foto: Norbert Prümen

Geht man in der Erinnerung etwas mehr als 20 Jahre zurück, so herrschte Unsicherheit in Niederheide. Die Anwohner hatten erfahren, dass in ihrer Mitte ein Therapiezentrum für Menschen eingerichtet werden sollte, die an Abhängigkeiten und gesundheitlichen Problemen durch den Konsum von illegalen Drogen litten. Die Bürger sorgten sich, dass dies Auswirkungen auf ihr Wohnumfeld haben könnte, zumal in unmittelbarer Nähe zwei Schulen liegen. Aufklärungsarbeit war nötig, um die Vorurteile zu nehmen. Das alles gehört nun, 20 Jahre später, schon lange der Vergangenheit an. „Wir sind gut integriert und akzeptiert. Das liegt nicht zuletzt an der Tatsache, dass wir eine abstinente Einrichtung sind. Es gibt bei uns keine Drogen im Haus. Würden unsere Klienten illegale Drogen konsumieren, wäre das sofort ein Entlasskriterium“, sagt Sabrina Sauren, die das Median-Therapiezentrum Haus Willich seit 2021 leitet.