Die Geschichte der Stadt Tönisvorst Das „Einkaufszentrum“ des 14. Jahrhunderts

Serie | Tönisvorst · Als ab 1380 die St. Töniser Pfarrkirche gebaut wurde, lag sie noch inmitten von Heideländerei. Deshalb wurde sie dem heiligen Antonius, einem Wüstenbewohner, geweiht – und gab dem Kirchdorf, das um sie herum entstand, den Namen St. Tönis.

Der Ausschnitt aus einem zeitgenössischen Kupferstich von Matthäus Merian (1593-1650) aus dem Theatrum Europaeum – die Schlacht auf der Kempener Heide – zeigt die älteste bekannte Abbildung von St. Tönis im Jahr 1642.

Foto: Bibliothek Uni Augsburg/Wikimedia Commons

Die Entstehung des heutigen St. Tönis hängt mit der umliegenden Landschaft zusammen. Der Ort liegt in einer ausgedehnten Senke, die sich über den Forstwald, die Holterhöfe und weiter über die Tackheide bis nach Fichtenhain hinzieht und erst in der „Lehmheide“ nördlich von Willich endet. Eine Mulde im Gelände, vor 10 000 Jahren ausgewaschen von dem abschmelzenden Eis der letzten Eiszeit und von emporquellendem Grundwasser.