Serie zur Tönisvorster Stadtgeschichte Auf dem Weg ins 20. Jahrhundert

Tönisvorst · Bis ins 20. Jahrhundert hinein wird die St. Töniser Wirtschaft von den klappernden Webstühlen bestimmt. Aber die Weberei ist ein unsicheres Gewerbe. Dazu kommt: Die Weber sind großenteils ein leichtsinniges Völkchen. Sparsamkeit ist nicht ihre Stärke.

St. Tönis in der „guten alten Zeit“, hier die Crefelder Straße um 1910. Durch den Ort fährt die im Jahr 1904 in Betrieb genommene Straßenbahn (Bildmitte).

Foto: Heimatbund St. Tönis

Auf Anregung des Bürgermeisters von St. Tönis (1823 bis 1865), des Majors a. D. Gerhard Seulen, eröffnet 1855 eine Gemeindesparkasse in Vorst ihren Geschäftsbetrieb, 1857 eine in St. Tönis. Rücklagen sollen die Bürger – vor allem die konjunkturabhängigen Weber – gegen Wirtschaftskrisen absichern. 1983 wird die Vorster Sparkassen-Geschäftsstelle im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung der Stadtsparkasse Tönisvorst unterstellt. 1992 erfolgt dann die Fusion der Stadtsparkasse Tönisvorst mit der Sparkasse Krefeld. Ähnliche Ziele wie die beiden Sparkassen in St. Tönis und Vorst verfolgt die 1895 ins Leben gerufene, genossenschaftliche St. Töniser Spar- und Darlehnskasse, untergebracht auf dem Gelände des „Kasino“, einem Treffpunkt der Landwirte – hinter dem Haus Hochstraße 5. 1975 wurde sie zur Volksbank St. Tönis und schloss sich im Jahr 2000 der Volksbank Krefeld an.