Die Geschichte der Stadt Tönisvorst Gewalt gegen Juden nach der Pogromnacht in St. Tönis

Serie | St. Tönis · In und nach der Nacht zum 10. November 1938 werden Synagogen niedergebrannt und jüdische Geschäfte und Wohnungen demoliert. Die Synagoge an der Wilhelmstraße in St. Tönis bleibt vom Feuer verschont.

  Von Hülser und Krefelder Nazis gebrandschatzt: Das Innere der St. Töniser Synagoge, hier auf einem Bild von 1928.

Von Hülser und Krefelder Nazis gebrandschatzt: Das Innere der St. Töniser Synagoge, hier auf einem Bild von 1928.

Foto: Kreisarchiv Viersen, LS_31542

Es ist Donnerstagvormittag, der 10. November 1938, morgens um 8 Uhr: In den NSDAP-Dienststellen zwischen Schiefbahn und Kaldenkirchen laufen die Telefone heiß. Von Krefeld aus ruft der dortige Propagandaleiter, der SA-Sturmführer Paul Tack, die örtlichen Nazi-Führer im NS-Kreis Krefeld-Kempen an. Er übermittelt ihnen den Befehl, die Einheiten der braunen Schlägertruppe, der Sturmabteilung (SA), mobil zu machen.