Serie zur Tönisvorster Stadtgeschichte Machtübergabe in St. Tönis

Tönisvorst · Am 7. April 1933 wurde Adolf Hitler vom Gemeinderat zum Ehrenbürger von St. Tönis ernannt. Wie konnte es dazu kommen?

Nach einem Wahlerfolg hissten St. Töniser Nationalsozialisten das Hakenkreuzbanner auf dem Wasserturm, der heute eines der Wahrzeichen der Stadt Tönisvorst ist.

Foto: Marc Schütz

Am „Schwarzen Freitag“, dem 24. Oktober 1929, brechen an der New Yorker Börse die Aktienkurse ein. Die Katastrophe greift auf Europa über, vor allem auf Deutschland, wo die Scheinblüte der späten Zwanzigerjahre (1924–1929) wesentlich mit amerikanischen Anleihen finanziert worden ist. Die amerikanischen Geldgeber rufen jetzt, durch die Wirtschaftskrise gefährdet, ihre Kredite zurück. Die Folge: Viele deutsche Banken und Firmen werden zahlungsunfähig. Auftakt für eine Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit. Verhängnisvoll: Das Arbeitslosengeld macht damals nur knapp ein Drittel des Nettoverdienstes aus und wird höchstens für 20 Wochen gezahlt. Das treibt viele Arbeitslose in die Verzweiflung, wissen sie doch nicht, wie sie jetzt über die Runden kommen sollen. Ihre Stimmen tragen zu den Wahlerfolgen der NSDAP bei.