Interview mit Tönisvorsts Kämmerin Nicole Waßen „Ein ‚weiter so‘ ist nicht zielführend“

Tönisvorst · Tönisvorsts Kämmerin über die Gewerbesteuer-Erhöhung, die Auswirkungen der Tarifeinigung und ihre Wünsche an die Politik.

Tönisvorsts Kämmerin Nicole Waßen begrüßt die Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes. Finanziell sei die Stadt damit aber nicht aus dem Schneider.

Foto: Marc Schütz

(msc) In der jüngsten Sitzung des Tönisvorster Stadtrates, in der es um den Haushalt 2023 ging, haben SPD, Grüne, UWT und GUT gemeinsam beantragt, den Gewerbesteuerhebesatz um 20 Prozentpunkte anzuheben – und sich damit gegen CDU, FDP und den fraktionslosen Michael Lambertz durchgesetzt. Mit einem Gewerbesteuerhebesatz von nun 485 Prozent gehört Tönisvorst zu den Spitzenreitern in der Region, was auch die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein kritisiert. Zum Vergleich: In Krefeld beträgt er 480 Prozent, in Düsseldorf 440 und in Köln 475. Befürworter der Steuererhöhung argumentieren hingegen, dass viele andere Faktoren bei der Standortentscheidung von Unternehmerinnen und Unternehmern wichtiger seien als der Gewerbesteuerhebesatz. Tönisvorsts Kämmerin Nicole Waßen im Gespräch über den Haushalt.