Kaum hat Rudolf Weißert den Deckel von der Kunststoffbox gezogen, durchzieht ein würziger Geruch nach Altbier seine Backstube unmittelbar an der Grenze zwischen Forstwald und St. Tönis. „Die Rosinen haben 48 Stunden im Altbier der Krefelder Königshofbrauerei gelegen. Sie sind jetzt satt“, beschreibt er den Einweichvorgang, bevor er die mit Altbier durchzogenen Rosinen in den Teigkneter gibt, in dem sich bereits ein Teig inklusive weiterer Trockenfrüchte bewegt. Die Datteln, Aprikosen und Pflaumen sowie kandierten Orangenschalen haben ebenfalls über zwei Tage im Altbier gelagert, wobei „alle Früchte während dieser Zeit immer wieder gewendet werden müssen“, informiert der Obermeister der Niederrheinischen Bäcker-Innung Krefeld-Viersen-Neuss und fügt scherzend an, er habe, während die Früchte badeten, zwei Tage lang klebrige Finger.
Bäcker Weißert verkauft weiter Altbierstollen Backtradition vom Niederrhein: Der Stollen aus dem Bier-Bad
St.Tönis/Forstwald · Trotz Rente macht Rudolf Weißert weiter: Den ganz speziellen Altbierstollen gibt es weiter. Das ist das Geheimrezept.
08.11.2023
, 08:18 Uhr