Serie Stadtgeschichte Willichs Partnerschaften: Von Linselles bis Marugame

Willich · Nach Jahrhunderte langen Kriegen wurde 1962 aus dem Erbfeind Frankreich ein Freund.

1972: Die beiden Bürgermeister Michel Deplancke (links) und Dr. Hans Lamers auf Schloss Neersen bei ihrem ersten Treffen.

Foto: Stadtarchiv Willich

Schiefbahn begründete die erste Städtepartnerschaft des heutigen Willichs durch ein Fußballspiel. Initiiert von einem jungen Mann aus Linselles, einer französischen, vom Textil-Gewerbe geprägten Kleinstadt nahe der Grenze zu Belgien, namens Maurice Lefebvre kam es zustande. 1963 war der Textilingenieur nach Mönchengladbach zum Lehrgang in einem Textilmaschinenwerk geschickt worden. Lehrgangsleiter war ein Schiefbahner, der für den SC Schiefbahn für dessen bevorstehendes Pfingstturnier französische Fußballer suchte. Es sollte ein Beitrag zur entstehenden deutsch-französischen Freundschaft sein. Auf Initiative von Lefebvre reiste 1964 die Juniorenmannschaft des FC Linselles an. Ein Jahr später erfolgte der Gegenbesuch – der Gedanke einer Städtepartnerschaft entstand. Am 11. September 1966 wurde die Urkunde in Linselles von den beiden Bürgermeistern Hans Lamers und Michel Deplancke sowie dem Schiefbahner Gemeindedirektor Josef Althoff unterzeichnet.