NRW Künstler senden einen Hilferuf

Viersen · 69 Kulturschaffende und Gastronomen haben sich gemeinsam an die Bürgermeisterin gewandt. „Die Situation ist wirklich ernst und duldet keinen Aufschub“, betonen sie. Am Mittwoch soll es dazu einen Austausch geben.

Klaus van Rooijen von der Band Ranzig ist einer der Unterzeichner des Schreibens. Er hatte sich auch für eine Aktion des Fotografen Andreas Döring in der Fußgängerzone ablichten lassen – als Künstler ohne Publikum.

Klaus van Rooijen von der Band Ranzig ist einer der Unterzeichner des Schreibens. Er hatte sich auch für eine Aktion des Fotografen Andreas Döring in der Fußgängerzone ablichten lassen – als Künstler ohne Publikum.

Foto: Andreas Döring

Musiker können seit mehr als einem Jahr kaum irgendwo auftreten, Gastronomen haben große finanzielle Einbußen, Veranstalter müssen Konzerte und Festivals immer wieder verschieben: „Wir haben alle die Nerven blank“, sagt Christoph Tappesser. Der Viersener ist nicht nur Mitorganisator des Festivals Eier mit Speck, das es – so viel steht schon fest – auch in diesem Jahr pandemiebedingt nicht in gewohnter Form geben wird. Er gehört ebenso zum Team der Viersener Rockschicht und ist Mitinitiator einer gemeinschaftlichen Aktion von 69 Kulturschaffenden, Gastronomen und Unternehmern. Sie haben unter anderem an Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) gerichtet ein Schreiben geschickt, das mit den Worten beginnt: „Liebe Stadt Viersen, liebe Parteien, die Luft wird dünner für alles, was wir lieben!“