Es ist eines der düstersten Kapitel des Neandertals: Am 8. April 1945, nur wenige Tage, bevor Mettmann an die vorrückenden US-amerikanischen Truppen übergeben wurde, richteten SS-Schergen an der Talstraße, neben der Unterführung der Bahnlinie, einen erst 18 Jahre alten Bauernsohn aus Mettmann hin. Der junge Mann hatte sich unerlaubt von der Truppe entfernt und bei seiner Mutter Schutz gesucht. Nachbarn konnten offenbar nicht anders, als ihn zu verraten. Ein Standgericht verurteilte ihn zum Tode. Nur wenige Tage später gab es die faschistische Diktatur nicht mehr, die Kinder in einen längst verlorenen Krieg für Führer und Vaterland schickte und bis zuletzt Todesurteile aussprach.
18-Jähriger wurde kurz vor Kriegsende im Neandertal bei Mettmann erschossen Mettmann gedenkt eines Hingerichteten
Mettmann · Viele Jahre lang kannte man nicht einmal seinen Namen: Am 8. April 1945 wurde ein 18-jähriger Mettmanner von einem Standgericht der SS an der Talstraße erschossen. Er war von einem Schnellgericht als Deserteur verurteilt worden. Jetzt gibt es einen Erinnerungsort als Mahnung.
10.04.2025
, 06:00 Uhr