Nach Wohnungsbesetzung in Düsseldorf Mieterverein kritisiert Wohnungsaufsicht als „zahnlosen Tiger“

Düsseldorf · Der Umgang mit Wohnraum und Investoren hat das Potenzial, zum zentralen politischen Thema der anstehenden Kommunalwahl zu werden. Dabei sollte der Mietmarkt – eigentlich – schon jetzt geschützt werden.

An der Bankstraße in Golzheim setzten sich Anwohner mit der Besetzung von Wohnungen und einer Demonstration gegen die drohende Entmietung zur Wehr.

Foto: Philip Zeitner

Die Besetzung einer Wohnung auf der Bankstraße in Golzheim ist vorbei, doch die großen Themen bleiben bestehen: die Sorgen der Mieter vor Verdrängung aus ihren Wohnungen, das Vorgehen von Investoren und das Handeln der Politik. Im öffentlichen Fokus standen zuletzt die Anwohner aus dem Dreistadtteileck zwischen Golzheim, Pempelfort und Derendorf, die sich organisiert haben und samt Demonstration gegen die Entmietung ihrer Wohnhäuser vorgehen wollen. Laut „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ sind in dem Bereich mindestens 19 Wohnhäuser davon betroffen, in manchen stehen einige Wohnungen leer, weil sie auf die Sanierung warten. Darunter auch an der Bankstraße. Nach Angaben der Eigentümer sind es 30 Wohnungen, auf Anfrage bestätigt die Stadtverwaltung diese Zahl. Der Grund dafür: Die Häuser sollen komplett saniert werden. Liegen entsprechende Pläne vor, dürfen Wohnungen laut Wohnraumschutzsatzung auch länger als sechs Monate leer stehen – mit einer Genehmigung der Verwaltung. Eine solche liegt für die betroffenen Häuser an der Bankstraße laut Stadt auch vor.