Nach einem spät und überraschend abgegebenen Geständnis im Prozess um den Fund einer männlichen Leiche am Römerbrunnen ist der 28-jährige Angeklagte vor dem Prozesstermin am Dienstag von einer psychiatrischen Sachverständigen befragt worden. Zu Prozessbeginn hatte der Mann einer Begutachtung noch widersprochen. Doch nachdem er die Tatvorwürfe am sechsten Prozesstag nach mehreren belastenden Zeugenaussagen eingeräumt hatte, hatte die Verteidigung einen entsprechenden Antrag gestellt, dem die Kammer nun nachgekommen war. Dem Geständnis des wohnungslosen Syrers zufolge sei der Angriff auf einen 40-Jährigen in dessen Wohnung aus Notwehr und unter Drogeneinfluss erfolgt. Seit Oktober muss sich der 28-Jährige vor dem Landgericht verantworten. Der Tatvorwurf der Staatsanwaltschaft lautete auf Mord aus Habgier, die Kammer änderte den Eröffnungsbeschluss auf Totschlag ab. Laut Anklage soll der Mann mindestens 16-mal mit großer Kraft mit einer Schere auf das Opfer eingestochen und mit einem Stuhl sowie einer Flasche auf ihn eingeschlagen haben. Der 40-Jährige verblutete in seiner Wohnung.
Prozess in Mönchengladbach Angeklagter wiederholt Geständnis
Mönchengladbach · Im Totschlagsprozess schildert der 28-Jährige der Gutachterin das „eskalierte Tatgeschehen“.
22.12.2021
, 06:00 Uhr