Hohe Rechnungen für Anlieger in Mönchengladbach „Ich soll 200.000 Euro für die neue Straße zahlen“

Mönchengladbach · Bernd Günther und andere Grundstücksbesitzer in Giesenkirchen erreichte 2023 ein Schreiben der Stadtverwaltung. Sie müssen teils sechsstellige Summen für Straßenbaumaßnahmen zahlen. Einige sehen das nicht ein.

Die Konstantinstraße und die Straße Bahner wurden vor einigen Jahren ausgebaut. Nun sollen Anlieger dafür zahlen.

Foto: Christoph Wegener

Als Bernd Günther kurz vor Weihnachten in seinem Büro vorbeischaut und die Post öffnet, traut er seinen Augen kaum. Die Stadt Mönchengladbach hat ihm einen Gebührenbescheid über mehr als 200 000 Euro geschickt. „Ich war entsetzt und konnte tagelang nicht schlafen“, sagt der 83-Jährige. Günther ist Vorsitzender der Hamburger Getreide-Lagerhaus AG, der ein Zehntausende Quadratmeter großes Grundstück an der Konstantinstraße gehört. Sie und die Bahner Straße wurden von Mai 2018 bis April 2019 ausgebaut: neue Fahrbahn, neue Beleuchtung, neue Gehwege, Entwässerung und Parkflächen. Dafür soll Günthers Unternehmen nun einen sechsstelligen Anliegerbeitrag zahlen.