Anwohner in Mönchengladbach sind voller Sorge „Der Adenauerplatz darf kein sozialer Brennpunkt werden“

Mönchengladbach · Die Caritas will in der entwidmeten Albertuskirche einen Tagestreff mit Hilfsangeboten für Obdachlose einrichten. Anwohner und Gewerbetreibende befürchten, dass die Drogenszene sich vom Bahnhof in ihr Viertel verlagert. Was die Caritas dazu sagt und wie es nun weitergeht.

Die Albertuskirche (links im Bild) soll nach Plänen der Caritas umfangreich umgebaut werden.

Foto: Christoph Wegener

Als Kilian über die Zukunft des Adenauerplatzes spricht, hören alle im Café Kontor ganz genau zu. Der Mann, den hier alle nur mit Vornamen ansprechen, trägt Wollmütze und Winterjacke. Die braucht er auch. Denn im Gegensatz zu den anderen Menschen im voll besetzten Café kehrt Kilian nicht gleich in seine warme Wohnung zurück. Er lebt auf der Straße, hält sich seit acht Jahren im Viertel rund um den Adenauerplatz auf. Seine Angst ist groß, bald einen anderen Platz finden zu müssen: „Die Drogenszene verlagert sich wahrscheinlich vom Hauptbahnhof hier ins Viertel, wenn die Caritas ihren Plan umsetzt. Mit der Ruhe ist es dann vorbei“, sagt Kilian. Diese Sorge teilen viele Anwohner, ansässige Ärzte und Geschäftsinhaber.