Archäologie in Mönchengladbach Archäologen entdecken Gräber im Brunnenhof

Mönchengladbach. · Fundamente eines Kreuzgangs, Grabstellen von Mönchen und ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg haben Archäologen im Brunnenhof neben dem Münster freigelegt. Das Gelände soll neu gestaltet, für Besucher und Veranstaltungen geöffnet werden.

Der Archäologe Dáire Leahy hat mit Kollegen im Brunnenhof Mauerwerk im Boden gefunden.

Foto: Holger Hintzen

Dáire Leahy stemmt eine fingerdicke Abdeckplatte in die Senkrechte. Der Blick ist frei in einen gemauerten Schacht. An einer der Wände sind rostige Eisenbügel zu sehen. Über die führt der Weg in den Untergrund. Der war zunächst mit Schutt versperrt, doch nachdem Leahy und seine Kollegen den beiseite geräumt haben und in den Schacht hinabgestiegen sind, ist klar: Der Schacht ist einer von vier Eingängen zu einer Bunkeranlage. „Die wurde entweder kurz vor dem Krieg oder während des Kriegs angelegt und erstreckt sich L-förmig unter dem Hof“, sagt Leahy. Ein Fund, den die Archäologen nicht erwartet hatten. Er ist nicht die einzige Überraschung, die das Team des Dürener Unternehmens Goldschmidt Archäologie und Denkmalpflege bei Grabungen im Brunnenhof in den vergangenen Wochen freigelegt hat. Auch Gräber aus dem Mittelalter gehören dazu. Aber der Reihe nach.