Nahverkehr in Mönchengladbach Schleppender Umbau der Bushaltestellen für Behinderte

Mönchengladbach · Der Anteil der barrierefreien Bushaltestellen im Stadtgebiet wächst, aber noch immer ist nicht einmal jede dritte Haltestelle für Menschen mit Behinderung uneingeschränkt nutzbar. Wie Mönchengladbach im Vergleich dasteht, und welche Hilfe der VRR neben der Finanzierung jetzt bieten will.

Die Bushaltestelle an der Hilderather Straße ist barrierefrei ausgebaut mit Buskap, taktilen Leitwegen und Audio-Ansage für Sehbehinderte.

Foto: Andreas Gruhn

Der öffentliche Nahverkehr in Mönchengladbach ist zwar noch weit davon entfernt, vollständig barrierefrei zu sein. Dennoch macht sich das Haltestellenumbauprogramm der vergangenen Jahre inzwischen bemerkbar. Nach einer Abfrage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) unter den Kommunen im Verbandsgebiet sind in Mönchengladbach insgesamt 322 Haltestellen barrierefrei. Das sind 28 Prozent aller 1159 Bushaltestellen, wie aus der VRR-Aufstellung hervorgeht. Bei der Erhebung im Jahr 2019 war Mönchengladbach auf einen Anteil von 18 Prozent gekommen, seither wurden also 113 Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Bei den Entwicklungen zeigen sich in den Städten Nordrhein-Westfalens durchaus Unterschiede. Während in Remscheid etwa in den ganzen vier Jahren keine einzige weitere Haltestelle barrierefrei umgebaut wurde, hat Krefeld hingegen viel Wert auf die Belange von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Nahverkehr gelegt und insgesamt 405 Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Kam die Seidenstadt 2019 noch auf einen Anteil von nur 14 Prozent Barrierefreiheit, sind es nun 66 Prozent. Spitzenreiter beim barrierefreien Ausbau ist Oberhausen mit 93 Prozent Barrierefreiheit.