Schüler des Berufskollegs berichten Drogenszene am Platz der Republik in Mönchengladbach: „Es wird gefühlt immer schlimmer“

Mönchengladbach · Berufsschüler berichten, wie sie die Situation auf dem neu gestalteten Platz der Republik erleben, warum sie oft ein mulmiges Gefühl haben, und was sie sich von Politik und Polizei wünschen würden.

 Vytautas Mituzas (r.) und Max Ehlert sind Schüler für Maschinenbautechnik am Berufskolleg für Technik und Medien. Sie ärgern sich über die Zustände auf dem Platz der Republik.

Vytautas Mituzas (r.) und Max Ehlert sind Schüler für Maschinenbautechnik am Berufskolleg für Technik und Medien. Sie ärgern sich über die Zustände auf dem Platz der Republik.

Foto: Leslie Brook

Knapp zwei Meter ist Vytautas Mituzas groß. Und doch sagt er: „Wenn ich über den Platz der Republik gehe, dann fühle ich mich unsicher.“ Als Berufsschüler hat er zwei Mal pro Woche Unterricht bis 22 Uhr. „Es wird gefühlt immer schlimmer. Ich versuche nur möglichst schnell, mein Auto zu erreichen – ohne in eine unschöne Situation zu geraten.“ Denn dann sei die Stimmung zwischen den verschiedenen Gruppen mit je rund zehn bis 20 Personen – Obdachlose, Alkohol- und Drogenabhängige – auf dem Platz aufgeheizt. Es gebe regelmäßig „Ärger“. Pöbeleien, Raufereien und Betteleien seien an der Tagesordnung. „Man wird ständig angequatscht“, berichtet der Mönchengladbacher. Ebenso würde Mädchen auf unangenehme Weise nachgestellt, und auch Unbeteiligte würden von Dealern angesprochen. Die Situation habe sich in den vergangenen zwei Jahren „sehr verschlechtert“, nur während der Neugestaltung des Platzes sei kurzfristig Ruhe eingekehrt.