Wenn Klagen gegen Altbewährtes für Aufruhr sorgen Einer gegen den Rest des Viertels

Mönchengladbach · Die Klage Zugezogener gegen ein alteingesessenes Traditionsunternehmen in Bettrath hat im Ort für viel Aufsehen gesorgt. Das ist nicht der erste Fall dieser Art in Mönchengladbach. Wer das alles schon zu spüren bekam.

Zu laut! Eine Anwohnerin klagte vor zwei Jahrzehnten über den nächtlichen Glockenschlag der Kirche St. Helena. Sonst hatte es keinen gestört.

Foto: Jana Bauch

Für viele Menschen hat es etwas Beruhigendes, etwas Vertrauensvolles, etwas, was eng mit dem Zuhause verbunden ist: das Glockengeläut der heimischen Kirche. In Rheindahlen beispielsweise. Viertelstündlich schlugen dort die Glocken der Kirche St. Helena, bis vor einem Vierteljahrhundert noch Tag und Nacht in der gleichen Lautstärke. Um den nächtlichen Schlaf beraubt fühlte sich niemand – zunächst. Doch dann beschwerte sich eine Anwohnerin. Die Glocken seien viel zu laut, befand sie, und schaltete das Umweltamt ein. Das fand heraus: Die nächtliche Geräuschgrenze wird um zwei Dezibel überschritten. Fortan musste das Geläut erst einmal von 22 bis 6 Uhr eingestellt werden, sehr zum Unmut der allermeisten übrigen Anwohner.