Invasive Art in Mönchengladbach „Kanadagänse werden zum massiven Problem“

Mönchengladbach · Die großen Vögel breiten sich in Mönchengladbachs Parks aus, hinterlassen viel Dreck und verdrängen heimische Tiere. Wie die Stadt dagegen ankämpfen will und weshalb ein Ornithologe sich im Zweifel für die Jagd auf Gänse ausspricht.

Eine Gruppe Gänse umringt im Stadtwald Claudia Roosen-Runge und ihre Kinder. Die Tiere haben den Park und andere Grünanlagen in Mönchengladbach längst erobert.

Foto: Christoph Wegener

Sie sind groß, laut und auf dem Vormarsch: Eine Gruppe aus Kanada- und Nilgänsen watschelt durch den Rheydter Stadtwald in Richtung Spielplatz. Plötzlich entdecken die Vögel Claudia Roosen-Runge und ihre zwei Söhne. Die Familie sitzt entspannt auf einer Bank – und wird nun von mehr als 40 Vögeln umringt. Die zeigen keine Scheu, kommen bis auf wenige Zentimeter heran und strecken ihre Hälse aus. Vielleicht bekommen sie ja etwas Fressbares. Roosen-Runge wirft ihnen nichts hin, gestört fühlt sie sich aber auch nicht. „Vor allem die Kinder finden das großartig“, sagt die Mönchengladbacherin, während ihr Kind mit großen Augen eine Gans beobachtet, die Grashalme aus dem Boden zupft. Doch die Tiere hinterlassen ihre Spuren, etwa im Sand des Spielplatzes. Der ist an diesem Morgen voller Abdrücke von Gänsefüßen – und einiger Kothaufen.