Nach Einführung von Klo-Gebühr im Minto Suche nach kostenfreien Toiletten in anderen Läden

Mönchengladbach · Seitdem Kunden für die Notdurft im Einkaufszentrum bei Betreiber „Sanifair“ bezahlen müssen, suchen Passanten immer häufiger kostenlose Alternativen in der City. Auch dort, wo es keine mehr gibt. Was Geschäftsleute und Mediziner dazu sagen.

Im Einkaufszentrum „Minto“ hat Sanifair das Toi­lettengeschäft im Mai übernommen und nimmt nun dafür Gebühren. 70 Cent kostet die Nutzung.

Foto: Minto

Gezielt betreten die Leute den Laden, nicht nur, um nach neuer Kleidung zu schauen, sondern oftmals auch um schnurstracks Richtung Rolltreppe zu gehen und nach oben zu fahren. Dorthin wo sich zu Kaufhof-Zeiten eine Kundentoilette befunden hatte. Doch Sinn hat die zweite Etage aus wirtschaftlichen Gründen bei der Übernahme der Immobilie nicht mitangemietet, sie ist seitdem abgesperrt, wie Filialleiter Dirk Kiesel betont. Eine Verlegung der Toilette hätte einen „immensen Kostenaufwand für Sinn bedeutet, und hätte durchaus das Eröffnen der Filiale in Frage stellen können“, macht Kiesel deutlich. Das Betreiben einer Kundentoilette würde im Jahr laut Kiesel geschätzt 30.000 Euro für Reinigung, Strom, Wasser und Ausstattung betragen – „Vandalismus noch nicht mit eingerechnet“.