Das Hoppbruch im Giesenkirchener Land ist ein sehr schöner Fleck Mönchengladbach. Naturschutzgebiet, Wald, Wiesen und ein bisschen Ackerfläche. Gut 26 Hektar typischer Niederrhein – und doch ist die Fläche in Deutschland nahezu einmalig. Denn sie darf seit fast 200 Jahren kostenfrei bewirtschaftet und genutzt werden von Bewohnern in der Umgebung, einer Bruchgenossenschaft, obwohl die Fläche Eigentum der Stadt ist. Nach Angaben der Mitglieder dieser Bruchgenossenschaft gibt es ein solches Konstrukt außer in Giesenkirchen nur noch ein weiteres Mal in Deutschland, nämlich in Baden-Württemberg. Die Stadt Mönchengladbach will diese Ära aber nun beenden, das Privileg der Mitglieder Bruchgenossenschaft aufheben und dafür eine Entschädigung bezahlen. Das muss der Rat der Stadt am 14. Dezember erst noch beschließen, aber die politische Beratung darüber hat in dieser Woche in der Bezirksvertretung Ost begonnen – mit ungewissem Ausgang.
Bruchgenossenschaft in Mönchengladbach Seltenes Privileg soll enden
Mönchengladbach · Seit bald 200 Jahren haben ein paar Dutzend Haushalte in Dycker-Schelsen ein fast einmaliges Sonderrecht in Deutschland: Sie dürfen 26 Hektar städtischen Grund kostenlos nutzen und etwa Holz aus dem Wald holen. Das soll der Rat jetzt beenden.
17.11.2022
, 06:00 Uhr