Corona-Pandemie in Mönchengladbach Wie ein Zerrbild der Inzidenz entsteht

Mönchengladbach · Liegt die Inzidenz in Mönchengladbach schon seit dem 13. April bei über 150? Das legen nachträglich korrigierte Werte des Robert-Koch-Instituts zumindest nahe. Die zählen aber nicht, sondern die täglich aktuellen Zahlen. Wie ein Zerrbild der Inzidenz entsteht.

Ob Geschäfte mit Termin und Testpflicht öffnen dürfen, darüber entscheidet die Entwicklung der Inzidenz.

Foto: Daniel Brickwedde

Der Blick vieler Mönchengladbacher dürfte sich am Mittwoch mit großem Interesse auf das Robert-Koch-Institut (RKI) richten. Dieses veröffentlicht jeden Tag die Sieben-Tage-Inzidenz unter anderem für Städte und Kreise. Und sollte dieser Wert am Mittwoch in Mönchengladbach erneut bei über 150 liegen, dann sind laut Infektionsschutzgesetz Geschäftsschließungen ab Freitag die Folge. Die Regel lautet: Die Inzidenz muss dafür drei Tage in Folge über 150 liegen. Bei vielen Gladbachern sorgt aber derzeit für Irritation, dass sowohl das Robert-Koch-Institut als auch das Landeszentrum Gesundheit in NRW die Inzidenzwerte für Mönchengladbach im April rückwirkend deutlich höher angeben als es an den betreffenden Meldetagen selbst der Fall war. Zieht man diese Werte heran, dann liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Mönchengladbach schon seit dem 13. April über 150, und zwar durchgehend.