Fotos Ponys unfreiwillig auf der Flucht
Am frühen Montagmorgen haben Unbekannte das Stromaggregat für den Elektrozaun auf dem Grundstück am Fuchskuhlenweg in Mönchengladbach gestohlen und die vier Shetland-Ponys freigelassen. Die Polizei und der Besitzer Markus Schmitz konnten die Pferde wieder einfangen und wohlbehalten zurück zur Weide bringen. Nach ihrem "unfreiwilligen Ausflug" grasen die zwei Stuten, der Hengst und das Fohlen auf ihrer Weide.
Das Grundstück liegt unweit einer Wohnsiedlung. Anwohner hatten gegen 7.00 Uhr morgen die freilaufenden Ponys entdeckt und den Besitzer Markus Schmitz informiert. Zuerst machte sich der 41-jährige Schmitz selber auf die Suche nach seinen Tieren. Dabei sprach er immer wieder Passanten an, die die Tiere gesehen hatten. Schmitz kreiste das Gebiet ein, war jedoch erfolglos bei seiner Suche. Der 41-Jährige bekam dann ein Anruf der Polizei, die die Tiere hinter der Kirche „Katholisches Pfarramt Heilig Geist“ in Geistenbeck, zwischen Geistenbecker Feld und Gotzweg, mit Flatterband einfangen konnten. Ungefähr 1,6 Kilometer entfernt von der Weide liegt das Pfarramt.
Zusammen mit der Polizei brachte Schmitz die Tier zurück zur Weide. Der Einsatz kam den Beamten bekannt vor. Es waren genau dieselben Polizisten, die Akteure des wohl hunderttausendfach geklickten Zwei-Minuten-Videos über die Fohlenjagd in Mönchengladbach am Pfingstsonntag waren. Der Film bot nicht nur Bilder von den drei ausgebrochenen Tieren, die durch die Stadt galoppierten und die sich von acht Streifenwagen und einem Hubschrauber nicht stoppen ließen, sondern auch Original-Polizeidialoge.
An dieser Stelle entkamen die vier Ponys, nachdem das Weidezaungerät abmontiert war. "Ein Draht war hochgedrückt. Es reicht, wennn eine der Stuten freigelassen wird. Die anderen Tiere folgen dann der Stute, weil es Herdentiere sind", sagte Markus Schmitz.
Die gleiche Stelle noch mal von der Nähe betrachtet.
Unter diesem Kübel lag das entwendete Weidezaungerät, geschützt vor Nässe.
"Es war das zehnte Mal, dass Unbekannte das Weidezaungerät gestohlen und die Tiere freigelassen haben", sagte Schmitz, "auch wurde schon mal der Wasserkübel für die Tiere an einem Hitzetag umgestoßen."
Schmitz gibt seinen Ponys, nachdem sie wieder wohlbehalten zurück zur Weide gebracht wurden, was zu fressen ...
... und ein paar Streicheleinheiten.
Neugierig schaut das Fohlen den Fotografen Theo Titz an.
"Zum Glück ist bei dem Ausflug nichts passiert", sagt Schmitz, "die Täter gefährden aber nicht nur die Tiere. Denn wenn die Ponys auf der Straße rumlaufen, kann ein Unfall passieren, bei dem Menschen zu Schaden kommen können."
Wer dahinter steckt, weiß Schmitz, dessen Familie schon seit Generation Ponys hat, nicht: "Irgendjemand, der mich auf dem Kieker hat".