Maßnahme sorgt für Kritik Seecontainer für Obdachlose in Mönchengladbach: „Das ist menschenunwürdig“

Mönchengladbach · Ein Seecontainer als Treffpunkt für Obdachlose? Die Maßnahme in Mönchengladbach sorgt für Aufsehen.

Mit einer schmuddeligen Matratze ist die Öffnung des Seecontainers abgeschirmt.

Foto: Kurt Veckes

Eine schmuddelige Matratze klemmt in der halb geöffneten Tür des Seecontainers und versperrt die Sicht auf das Innere. Über den „desolaten Zustand der Unterkunft von nicht sesshaften Menschen in einem blauen verbeulten Metallcontainer“ ärgert sich unter anderem Kurt Veckes. „Dieser Zustand ist menschenunwürdig und eine Zumutung für unsere Stadt“, schreibt er in einer E-Mail an die Redaktion. Ein Stadtsprecher erklärt auf Anfrage: „Wenn auch für viele Menschen der Aufenthalt dort unzumutbar erscheint, ist dieser Treffpunkt für Menschen mit bestimmten Problemlagen willkommen und gibt ihnen eine Möglichkeit zum Austausch, den sie anderswo so nicht finden.“ Zudem betont die Stadt, dass der Container an der Ecke Hindenburgstaße/ Breitenbachstraße als „akute Zusatzmaßnahme“ während des Umbaus des Tunnels an der Heinrich-Sturm-Straße aufgestellt wurde und nicht das einzige Angebot für Obdachlose in der Stadt sei. Der Sprecher verweist dabei auf ein „breites Angebot“ an Beratungsstellen, Notschlafstätten und weiteren Unterkünften der ehrenamtlichen und professionellen Wohnungslosenhilfe.