Als er im November 1989 seine Neuinszenierung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ begann, sah man sie sofort: seine Handschrift. Die Regie war souverän und ausgeruht, sie zeigte uns die Tetralogie als Wagners Versuch über den großen mythologischen Zusammenhang. Sie griff zurück ins 19. Jahrhundert und sprang doch weit voraus in die Gegenwart. Das war nicht die erste Inszenierung von Wagners „Ring“, die mit Verve durch die Zeiten reiste. Im Vergleich mit den Arbeiten von Joachim Herz, Ulrich Melchinger und vor allem Patrice Chéreau war sie wohl auch nicht die stärkste. Aber immer spürte man: Hier wusste jemand sehr genau, was er tat – und er tat es mit Überzeugung.
Ein Nachruf Trauer um Generalintendant Kurt Horres
Düsseldorf · Im Alter von 90 Jahren ist Kurt Horres gestorben. Von 1986 bis 1996 war er Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein.
04.01.2023
, 06:00 Uhr