Kommunalpolitik und Einzelhandel in Nettetal Kampf gegen den Leerstand

Nettetal · Mit Fördergeldern des Landes will die Stadt die Ortskerne stärken und gegen Leerstände vorgehen. Jetzt sucht sie Gründer mit kreativen Ideen, die in Lobberich zwei Jahre lang für Ladenlokale nur reduzierte Mieten zahlen brauchen.

Bürgermeister Christian Küsters und Sabine Monz, Stadtmarketing, hoffen auf Ideen für den Ortskern.

Foto: Stadt Nettetal

(hb) Der Handelsverband NRW beklagt, dass die Frequenz von Passanten in den Innenstädten erheblich zurückgegangen sei. Eine Insolvenzwelle des stationären Einzelhandels durch den Lockdown hätte unabsehbare Folgen für die Attraktivität und die Funktion der Innenstädte. In Nettetal zeigen sich ähnliche Tendenzen: An Werktagen finden sich oftmals nahezu leere Einkaufsstraßen, sinkende Frequenzen zu allen Tageszeiten. Schon jetzt ist beispielsweise der Leerstand in Lobberich mit 25 (Stand: viertes Quartal 2020) nicht vermieteten oder genutzten Ladenlokalen in 1 a- und 1 b-Lagen hoch – mit steigender Tendenz. Diese Daten hat die Stadtverwaltung in einer Vorlage für den Hauptausschuss veröffentlicht. Und: Die Corona-Pandemie ermöglicht der Stadt Nettetal und den Werbegemeinschaften derzeit keine verlässliche Planung für Veranstaltungen. Der Druck auf Innenstadt und Ortskerne werde demnach größer, den Einzelhandel als tragende Säule zu stabilisieren und für Bürger und Kunden attraktiv zu bleiben.