Niedrigschwelliges Angebot Corona-Impfungen in NRW-Apotheken starten ab 8. Februar

Berlin · Schnell und unkompliziert: Das Impfen gegen Corona in einer Apotheke könnte manchem Impfzögerer die Hemmschwelle nehmen. Ab dem 8. Februar soll es diese Option auch in NRW geben.

Apotheken können ab dem 8. Februar Corona-Impfungen anbieten.

Auch die Apotheken in Nordrhein-Westfalen können am 8. Februar mit Corona-Impfungen starten. „Ab dem 1. Februar werden die Apotheken dafür Impfstoffe bestellen können“, sagte der Vorsitzende des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Prinzipiell stünden alle Impfstoffe auch in den Apotheken zur Verfügung. Die Bürger müssten allerdings vorab Termine vereinbaren, um sparsam mit dem Impfstoff umzugehen. Je nach Ampullengröße seien bis zu 20 Dosen in einem Gefäß.

Er gehe davon aus, dass spätestens Anfang März jede zweite der rund 4000 Apotheken in NRW Corona-Impfungen anbieten könne, sagte Preis. Voraussetzungen seien eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch einen Arzt und ein abgetrennter Behandlungsraum in der Apotheke. Geimpft werde nur von Apothekern, nicht von Assistenten. Möglich seien sowohl Erst-, Zweit- als auch Booster-Impfungen.

Bundesweit können Apotheken vom 8. Februar an bundesweit Corona-Impfungen anbieten. Damit soll das Impfangebot vereinfacht und verbreitert werden. Die Voraussetzungen dafür seien jetzt geschaffen, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

Seit Januar seien die Apothekerinnen und Apotheker geschult worden, parallel habe man die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Zahl der Geimpften elektronisch an das Robert Koch-Institut (RKI) zu melden.

Die letzten offenen Punkte - die Impfstoff-Kontingente und der Bestellzyklus - seien geklärt. „Kommende Woche können die Apotheken erstmals Impfstoffe bestellen, um sie selbst zu verimpfen. Die ersten Impfungen können dann ab dem 8. Februar durchgeführt werden“, so Overwiening. Das Angebot ist freiwillig und als Ergänzung zu den Impfangeboten in Arztpraxen und Impfzentren gedacht.

„Wir wollen diejenigen erreichen, die sich noch nicht impfen lassen konnten, zum Beispiel weil ihnen die Organisation eines Impftermins bisher zu aufwändig war“, sagte die ABDA-Präsidentin. „Wir bringen das niedrigschwellige und flächendeckende Angebot der Apotheken ein, um die Impfkampagne der Bundesregierung zu unterstützen.“

Die Covid-19-Impfung ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können. Overwiening versicherte, man sei exzellent darauf vorbereitet - und auch für den unwahrscheinlichen Fall geschult, dass bei Impfreaktionen Erste Hilfe geleistet werden müsse.

(dpa)