Prum – welch ein Wort! Wer nicht im Rheinland lebt, dürfte nie damit in Berührung kommen. Aber auch die verschiedenen Rheinländer, je nach Region, nutzen es durchaus unterschiedlich. Eine Art Online-Lexikon – zu dessen Namen gleich noch gesondert, weil der so schön ist – schreibt zu dem Begriff Prum folgendes: „Promme, eigentlich rheinisch für die „Pflaume“, hier aber als abwertende Bezeichnung für eine Frau: „Mein Jott, wat ist dat denn für en Prumm?“ Eine humorlose, griesgrämige Frau ist eine „suure Prumm“. In Düsseldorf auch als „Prummnella“ bekannt. Im Rheinisch-Bergischen Kreis sind „Prümm“/“Prömm“/“Prümme“ Schimpfwörter für ungebildete Menschen ohne Manieren: „Die Familije da sowieso, dat sin Prümme.“ Daneben auch noch in der Hauptbedeutung zu finden in „Prummeschmer“ = Pflaumenmus (in der Eifel gibt als klassisches Backrezept „Grieß un Prummeschmer“) und „Prummetaat“/ „Prummetat“=Pflaumenkuchen‘. Der Pfirsich heißt im Rheinland „Plüschprumm“. Und „Prummedeckel“ wiederum steht für ‚Damenhut‘.“
Neues Online-Angebot „Dat Portal“: So spricht das Rheinland
BONN · Ist es bei schlechtem Wetter usselig oder oselig? Eine Internetplattform, die sich mit Liebe zum Detail der Sprachfärbung der Region widmet, ist jetzt online. Eine Art Lexikon.
22.02.2022
, 19:27 Uhr