Neues Online-Angebot „Dat Portal“: So spricht das Rheinland

BONN · Ist es bei schlechtem Wetter usselig oder oselig? Eine Internetplattform, die sich mit Liebe zum Detail der Sprachfärbung der Region widmet, ist jetzt online. Eine Art Lexikon.

Wer nicht im Rheinland lebt, dürfte mit manchen Begriffen nie in Berührung gekommen sein.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Prum – welch ein Wort! Wer nicht im Rheinland lebt, dürfte nie damit in Berührung kommen. Aber auch die verschiedenen Rheinländer, je nach Region, nutzen es durchaus unterschiedlich. Eine Art Online-Lexikon – zu dessen Namen gleich noch gesondert, weil der so schön ist – schreibt zu dem Begriff Prum folgendes: „Promme, eigentlich rheinisch für die „Pflaume“, hier aber als abwertende Bezeichnung für eine Frau: „Mein Jott, wat ist dat denn für en Prumm?“ Eine humorlose, griesgrämige Frau ist eine „suure Prumm“. In Düsseldorf auch als „Prummnella“ bekannt. Im Rheinisch-Bergischen Kreis sind „Prümm“/“Prömm“/“Prümme“ Schimpfwörter für ungebildete Menschen ohne Manieren: „Die Familije da sowieso, dat sin Prümme.“ Daneben auch noch in der Hauptbedeutung zu finden in „Prummeschmer“ = Pflaumenmus (in der Eifel gibt als klassisches Backrezept „Grieß un Prummeschmer“) und „Prummetaat“/ „Prummetat“=Pflaumenkuchen‘. Der Pfirsich heißt im Rheinland „Plüschprumm“. Und „Prummedeckel“ wiederum steht für ‚Damenhut‘.“