Kommentar Nur so hat NRW-Regierungschef Hendrik Wüst eine Chance

Meinung | Wuppertal · Der neue NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst ist auf Neues aus. Deutlich wird aber auch eine taktische Ausrichtung - ein Kommentar.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat seine Pläne vorgestellt.

Foto: dpa/Oliver Berg

Früherer Kohleausstieg, Rettung der Braunkohle-Dörfer am Garzweiler Tagebau vor den Abrissbaggern, womöglich Boosterimpfungen für alle entgegen einer Stiko-Empfehlung, dazu ein Altschuldenfond für darbende Kommunen und mehr Power für Lehrerstellen und Digitalisierung in NRW-Schulen: Man kann nicht sagen, dass der neue Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf den letzten Metern dieser Legislatur Armin Laschets Politik museal verwalten würde: Wüst ist auf Neues aus. Devise: Möglich machen, was möglich sein kann – weil es die Gesellschaft so will. Und weil er selbst als Gestalter überzeugen muss. Das unterscheidet sich in Sachen Regierungsdynamik von Laschets „Maß und Mitte“-Leitbild, weil dessen Ausgleichspolitik zwar Vieles getragen hat, aber doch im Widerspruch zu manch notwendigen riesigen Umbrüchen steht.