Philipp Maiburg ist enttäuscht „In der Popkultur steckt so viel Potenzial für Düsseldorf“

Interview · Der Veranstalter des Open-Source-Festivals ist enttäuscht von der Verwaltung und sieht Defizite bei der Förderung populärer Kultur.

 Philipp Maiburg hat seine Heimat in der vergangenen Woche verlassen. Er lebt mittlerweile in Berlin.

Philipp Maiburg hat seine Heimat in der vergangenen Woche verlassen. Er lebt mittlerweile in Berlin.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Seit vergangener Woche lebt Philipp Maiburg mit seiner Familie in Berlin. Der 48-Jährige hat noch ein paar Tage frei, dann tritt er seinen Job als Marketing-Chef Europa der Bekleidungsfirma Carhartt WIP an. Maiburg hat die kulturelle Stadtgeschichte der vergangenen Jahre mitgeschrieben. Er war DJ der legendären „Wednesday Breaks“ im Unique Club und gründete mit Michael Scheibenreiter die Band Phoneheads. Er startete die Veranstaltungsreihe „Elektro Müller“, bei der Musiker in den früheren Studios der Band Kraftwerk auftraten. Auf dem Gelände des alten Postverteilzentrums hinter dem Hauptbahnhof richtete er Künstlerateliers unter dem Titel „Post-Post“ ein. Und er gründete das Open-Source-­Festival, das 2019 nach 14 Ausgaben zum letzten Mal stattfand. Zuvor war der Rapper Talib Kweli ausgeladen worden, nachdem er seine Verbundenheit für die als antisemitisch eingestufte Kampagne BDS bekundet hatte.