Prozess in Düsseldorf Friseur ist Kronzeuge im Clan-Prozess

LEVERKUSEN/DÜSSELDORF · Wer sich auf den Clan einlässt, kommt nicht so einfach wieder von ihm los. Das erfuhr ein Leverkusener am eigenen Leib. Auch die Flucht in eine andere Stadt half ihm nicht.

Angeklagte und Rechtsanwälte stehen zum Auftakt des Prozesses um eine Leverkusener Clan-Villa im Gerichtssaal des Düsseldorfer Landgerichts.

Foto: dpa/Oliver Berg

-red- Bis zu 14 Stunden am Tag Kunden die Haare frisieren? Sechs Tage die Woche, 15 Minuten Pause inklusive? Als ein Friseur eines Barber-Shops in Rheindorf dazu keine Lust mehr hatte, fand er sich in einem Albtraum wieder. Hatten ihm seine Arbeitgeber schon vorher nur knapp drei Euro die Stunde gezahlt, war der Lohn ganz ausgeblieben, als er wegen einer Erkrankung nicht aus dem Haus kam. Als der Leverkusener kündigen wollte, sollen die Salon-Besitzer, Clan-Mitglieder, eine massive Drohkulisse aufgebaut haben.