Versuchter Mord? Prozess um Messerattacke im Bus zum Stadtfest startet

Siegen · Sie soll mehreren Männern in den Hals gestochen, eine weitere Frau am Arm verwundet haben. Mutiges Einschreiten verhinderte wohl Schlimmeres. Nun beginnt in Siegen der Prozess gegen die 32-Jährige.

In einem Bus auf dem Weg zum Stadtfest soll sie plötzlich auf Menschen eingestochen haben - sechs Monate danach beginnt der Prozess gegen eine 32-jährige Deutsche in Siegen. (Archivfoto)

Foto: Sascha Ditscher/dpa

Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke auf Menschen in einem Bus auf dem Weg zum Stadtfest in Siegen steht ab diesem Donnerstag (9.30 Uhr) eine 32-Jährige vor dem Landgericht. Sie ist unter anderem wegen versuchten Mordes angeklagt.

Die Staatsanwaltschaft wirft der Deutschen vor, am 30. August 2024 auf einer Fahrt in einem Linienbus zum Stadtfest in Siegen drei jungen Männern mit einem Einhandmesser in den Hals gestochen zu haben. Die Angeklagte soll zudem eine Frau mit dem Messer am Arm verletzt haben. Als sie daraufhin auch auf Kinder losgegangen sein soll, sei sie von der Verletzten und einer weiteren Frau festgehalten worden, teilte das Gericht mit. Ein weiterer Fahrgast habe die Frau schließlich entwaffnen können.

Nach Verlesung der Anklage werde die Aussage der Frau erwartet, sagte die Gerichtssprecherin.

Die Messerattacke hatte damals bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, da sie sich nur eine Woche nach einem Messeranschlag im nordrhein-westfälischen Solingen ereignete. Dort starben drei Menschen, drei weitere wurden verletzt.

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(dpa)