Über dem Uecker-Platz im Medienhafen flimmern in den Abendstunden Kurzfilme aus dem Arolsen-Archiv, die mit dem Grimmepreis ausgezeichnet wurden und erstmals im öffentlichen Raum zu sehen sind. Sie erzählen in animierten Filmsequenzen von fünf jungen, jüdischen NS-Verfolgten, ihrer monotonen Zwangsarbeit und ihrem Schicksal. Die Nazis nahmen ihnen alles ab, auch den persönlichen Besitz an Briefen oder Fotos, und trugen alles ordentlich in ihre Unterlagen ein. Die Häftlinge durften lediglich Postkarten schreiben, von denen sie nie wussten, ob sie je ankamen. Einer dieser Jugendlichen lieh sich einen Anzug, um auf dem Passfoto schön auszusehen, aber zwei Wochen später war er tot. Sein kleiner Bruder kam heim, er nicht.
Installationen auf dem Ueckerplatz Gestohlene Erinnerungen
Düsseldorf · Preisgekrönte Filme und Experimente der Musikhochschule sind noch bis Ende November zu sehen.
20.11.2024
, 06:00 Uhr