Sparanstrengungen Gaskrise: Stadt Remscheid lässt Lichter ausgehen

Remscheid · Der Oberbürgermeister kündigt weitere Sparanstrengungen an. Geringverdienern soll finanziell geholfen werden.

 In der Energiekrise will die Stadt nun prüfen, ob und welche Straßenlaternen sie abschalten kann.

In der Energiekrise will die Stadt nun prüfen, ob und welche Straßenlaternen sie abschalten kann.

Foto: Roland Keusch Bildjournalist Gerdastr. 7 42897 Remscheid/Roland Keusch

Die Stadt will Teile ihrer Straßenbeleuchtung und Verkehrsampeln abschalten, um Energie zu sparen. Remscheidern, die wegen der explodierenden Lebenshaltungskosten nicht mehr über die Runden kommen, kündigt Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz zugleich finanzielle Hilfen an, wenn Bund und Land nicht für sie einspringen. „Es geht jetzt darum, die Menschen über den Winter zu bringen“, erklärte das Stadtoberhaupt am Donnerstag nach einer Krisensitzung mit Stadtwerken und Feuerwehr zur Wiederinbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 1. Dass der russische Staatskonzern Gazprom darüber wieder annähernd so viel Gas nach Deutschland pumpt wie vor den Wartungsarbeiten, traf bei den Angehörigen des Krisenstabes auf Erleichterung. Stadtwerke-Chef Prof. Dr. Thomas Hoffmann sieht keinen Anlass zur Entwarnung. Im Gegenteil: „Ich glaube, dass der russische Präsident die Gasversorgung als taktisches Mittel gegenüber den westlichen Ländern entdeckt hat. Ob und wie viel Gas Russland liefert, ist für die Zukunft nicht kalkulierbar.“