Kirche in Dormagen Fürbittbuch offenbart Sorgen und Wünsche

Dormagen · In vielen Kirchen liegt ein Buch, in dem die Menschen ihre Gedanken, Nöte und mehr reinschreiben können. Die Bücher sind stumme Zeitzeugen einer rauen Welt.

Manche Seiten sind liebevoll gestaltet, andere konzentrieren sich auf das Wesentliche, aber fast immer sind die Einträge bewegend.

Foto: Andrea Lemke

Stumme Zeugen der Sorgen und Ängste, aber auch der Wünsche und des Dankes sind die Fürbittbücher in unseren Kirchen. Manche nennen sie auch Anliegenbücher, weil Christen und Nichtchristen, Kirchgänger und Nichtkirchgänger in dieses Buch schreiben, was sie beschäftigt oder bewegt. Die meist anonymen Einträge zeigen eindrucksvoll die Vielfalt des Gebets. Lob und Klage, Dank und Bitte stehen oft nebeneinander. Aber auch private Fragen und Probleme, Sorgen und Ängste werden benannt und vor Gott gebracht. Fast immer sind es bewegende Einträge. In der Basilika von Knechtsteden liegt ein solches Buch auf einem Pult, gleich neben den Windlichtern, die man anzünden kann, um sich an jemanden zu erinnern oder sich etwas zu wünschen. Ein dickes Buch voller karierter Seiten, ein Stift – sicherheitshalber umgebunden, wer will ihn schon stehlen – liegt bereit. Die Seiten sind gut gefüllt. Wer sie liest, kann nicht anders, als bewegt zu sein.