„Völlig perplex“ zeigte sich Pfarrer Klaus Koltermann nach Erhalt der E-Mail aus dem Erzbistum. Er war zum schriftlichen Rapport bestellt worden, nachdem er Kardinal Rainer Maria Woelki und dessen Umgang und Äußerungen mit und zu den Missbrauchsvorwürfen in der katholischen Kirche kritisiert und den Rücktritt des Erzbischofs gefordert hatte. Am Freitag hatte Koltermann seine Stellungnahme abgeschickt, heute kam postwendend die Antwort: „Aufgrund der von Ihnen ausgeführten Erläuterungen bezüglich des Zeitungsartikels bestehen meinerseits keine Nachfragen mehr“, schreibt Pfarrer Mike Kolb, Hauptabeilungsleiter und Personalchef im Erzbistum. „Aus meiner Sicht ist damit der Vorgang erledigt und er wird keine weiteren Schritte nach sich ziehen.“