Tafel Dormagen Viele Herausforderungen für die Tafel

Dormagen · Wachsende Kundenzahlen durch zahlreiche ukrainische Familien, hohe Benzinkosten, dazu wenig Platz: Die Dormagener Tafel bewältigt derzeit viele Herausforderungen. Zwar gibt es genug Lebensmittel, es fehlen aber Fahrer.

Die Tafel platzt aus allen Nähten und freut sich ab Herbst auf ihr neues Quartier. Bereits jetzt sorgen aber steigende Energie- und Spritkosten für finanzielle Probleme.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Der Andrang ist groß wie seit der Flüchtlingskrise 2015 nicht mehr. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs besuchen rund 50 Prozent mehr Familien die Tafel als noch vorher. „Vor dem Ukraine-Krieg waren es noch 120 Familien“, sagt Tafel-Logistiker Christian Sibilak. Jetzt seien es bis zu 180. Um den Bedarf an Lebensmitteln jetzt noch zu decken, reichen Supermärkte in der Umgebung nicht mehr aus, zumal in den letzten Jahren einige weggefallen sind. „Wir müssen drei Mal die Woche zum Großhandel fahren und sind auf unsere großen Spender angewiesen“, sagt Sibilak. Zu Lebensmittelfabriken müssten teils weite Fahrten in Kauf genommen werden, wie ins niederrheinische Tönisvorst. Der teure Sprit sei da schon problematisch.