Prozess um Vergewaltigung in Dormagen Dormagener soll sein Opfer eingesperrt haben

Dormagen/Düsseldorf. · (mape) Im Prozess um eine Vergewaltigung in einem Dormagener Hotel hat jetzt das mutmaßliche Opfer am Landgericht Düsseldorf ausgesagt. Die 41 Jahre alte Frau belastete den Angeklagten schwer. Laut ihren Angaben soll er sie vom ersten Tag an drangsaliert, eingesperrt und zum Sex gezwungen haben.

Dormagener steht wegen Vergewaltigungsvorwurf vor Gericht.

Foto: dpa/Martin Gerten

Der Fall mutet bis heute ungewöhnlich an, es gibt viele offene Frage. Warum lässt sich eine erwachsene Frau über Wochen von einem Mann einsperren, den sie gerade erst bei Facebook kennengelernt hat? Warum geht sie mit ihm spazieren, ohne andere Passanten bei dieser Gelegenheit um Hilfe zu bitte? Warum lässt sie sexuelle Handlungen über sich ergehen? Auf all diese Fragen versucht das Landgericht aktuell Antworten zu finden. „Wir haben uns im Internet kennengelernt, anschließend habe ich ihn nach Ostern in seiner Monteurs-Wohnung in Worringen besucht“, erklärte die Zeugin am Dienstag vor Gericht, „in der ersten Stunde war noch alles normal, alles ok.“ Dann allerdings sei der Angeklagte zum ersten Mal ausgerastet. „Ich hab’ mich gefragt: Was hast Du falsch gemacht?“. Der 29-Jährige sei quasi „durchgedreht“, sie habe panische Angst gehabt.