Die deutsche Gesellschaft für Sprache hat vor wenigen Tagen den von Bundeskanzler Olaf Scholz im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg geprägten Begriff „Zeitenwende“ zum Wort des Jahres gekürt. Von einer „Zeitenwende“ spricht auch Erik Lierenfeld, wenn er auf die beiden nächsten Jahre blickt: „Die finanzielle Situation ist dramatisch“, sagt der Dormagener Bürgermeister anlässlich der Haushaltseinbringung von Kämmerer Torsten Spillmann am Dienstagabend. „Wir stehen vor der Frage, wie wir den Status Quo in Dormagen erhalten und weiterhin investieren können.“ Zwar weise der Entwurf ein positives Ergebnis von 470 000 Euro aus, jedoch nur, weil Mehrausgaben in Millionenhöhe nicht im Haushalt veranschlagt worden sind. „Wir wollen einen anderen Weg gehen, weil es aus unserer Sicht unverantwortlich ist, die nachfolgenden Generationen zu belasten. Es ist gerechter, auch die jetzige Generation mit in die Verantwortung zu nehmen.“ Zum Beispiel durch höhere Steuern, die ab dem neuen Jahr bei den Grundsteuern A und B sowie der Gewerbesteuer zu zahlen sein sollen. Die endgültige Entscheidung trifft der Stadtrat am 30. März.
Finanzen in Dormagen In Dormagen sollen Steuern im nächsten Jahr kräftig steigen
Dormagen · Grundsteuern, Gewerbesteuer – die Stadt schlägt für den Haushalt 2023 zum Teil deutliche Anhebungen vor. Damit soll der Haushaltsausgleich gelingen und die hohe Verschuldung nicht auf spätere Generationen abgewälzt werden.
14.12.2022
, 06:00 Uhr