Corona in Grevenbroich Kritik am „Lockdown light“

Grevenbroich. · Bevor ab Montag Kneipen und Restaurants schließen, gingen viele ein letztes Mal aus. Bei einer Lokalrunde der NGZ waren sich alle einig: Die Gastronomie sollte geöffnet bleiben. Das Ordnungsamt kündigt verschärfte Kontrollen an.

 Wirt Ulrich Vogt (Mitte) bedient vor Haus Portz Roberto Hellmann und Rijeta Musagic, die sich im Freien mit Freunden trafen.

Wirt Ulrich Vogt (Mitte) bedient vor Haus Portz Roberto Hellmann und Rijeta Musagic, die sich im Freien mit Freunden trafen.

Foto: Dieter Staniek

An den Tischen vor Haus Portz bleibt kein Platz leer. Gegen den Dauerregen hat Wirt Ulrich Vogt am Samstagabend die Markise ausgefahren. Bevor die gutbürgerliche Gaststätte ab Montag für mindestens vier Wochen schließen muss, wollen die Gäste noch einmal raus. Luft schnappen. Mit Freunden quatschen. Etwas essen und trinken. Das sorgt noch einmal für einen kleinen Umsatzschub. Doch freuen können sich die Betreiber Nadja Chramzowa und Ulrich Vogt nicht darüber: „Wir machen an diesem Wochenende unsere Kühlhäuser leer“, sagt Nadja Chramzowa. Muss der zweite Lockdown sein, weil die Infektionszahlen immer rascher steigen? Da haben die Betreiber von Haus Portz eine ganz klare Meinung: „Damit werden wir Gastwirte für etwas bestraft, was andere angerichtet haben. Denn wir haben viel in Hygienemaßnahmen investiert und uns an alle Regeln gehalten.“