Farbwelten entführen in Scheinwelt

In der Versandhalle zeigt Ulrike Donié ihre Arbeiten unter dem Titel „Mimikry“.

Foto: Büntig

Grevenbroich. Farbe dominiert auf den ersten und oft auch auf den zweiten Blick die Bilder der Kölner Künstlerin Ulrike Donié. In einer neuen Ausstellung stellt sie in der Grevenbroicher Versandhalle bis zum 13. April zwölf ihrer Arbeiten vor.

Mit grellen, neonartigen Farben erschuf die Malerin Scheinwelten, die hohe Ansprüche an den Betrachter stellen. Denn Ulrike Donié versteht es, den Blick durch die Farbintensität gefangen zu nehmen und dann durch ihre abstrakten Formensprache zu fesseln.

Unergründliche Tiefen, verschlungene Systeme und eine unbeschreiblich nicht (be)greifbare fremde Welt bringt sie auf die Leinwand. Assoziationen an die Biologie liegen nahe, die impliziert schon der Ausstellungstitel „Mimikry“ — die Kunst mancher Lebewesen, durch ihr äußeres Erscheinungsbild andere Arten nachzuahmen.

Korallenriffe, Landschaften, Aquarienwelten, einzellige Lebewesen oder Viren scheinen in ihren Bildern sichtbar zu werden und zu einem Neuen zu verschmelzen. Die starken Farben in Leuchtrot, Neongrün, Magenta oder auch Tiefseeblau entrücken die Bilder jedoch der naturalistischen Betrachtung und machen den Weg frei zu einer neuen Definition der „Mimikry“.

Konsequent hält die Malerin ihre Bildaussage bei und komponiert das Stück in wechselnden Variationen mehrfach neu. Auch in der Formatwahl variiert sie, so finden sich Kleinformate neben runden Bildern und einem großen Triptychon.

“ Sa. und So., jeweils 13-18 Uhr