Kraftwerk Frimmersdorf Klettern und Tauchen im alten Kühlturm

Frimmersdorf · Bis zum Jahresende soll feststehen, wie die denkmalwürdigen Gebäude des Kraftwerks Frimmersdorf künftig genutzt werden sollen. Kreative Köpfe haben sich schon jetzt Gedanken über eine mögliche Zukunft des Areals gemacht.

Diese Visualisierung des Teams „Astoc“ sieht eine kulturelle Nutzung des Kraftwerks-Areals in Grevenbroich vor – mit Event-Gelände, Museen und Industriedenkmälern.

Foto: Raumstrategie Rheinisches Revier 2038+ | Team ASTOC

Wie das seit Herbst 2021 stillgelegte Kraftwerk Frimmersdorf künftig genutzt werden soll, ist noch ungewiss. Aber es gibt reichlich Ideen für das 65 Hektar große Gelände, auf dem sich ein großer Teil des Strukturwandels in Grevenbroich abspielen soll. Das wird einmal mehr in der jetzt vorgelegten „Raumstrategie Rheinisches Revier 2038+“ deutlich. Kreative des Instituts für Städtebau und europäische Urbanistik der RWTH Aachen haben gleich mehrere Möglichkeiten für die Zukunft des Industrie-Areals skizziert. Eine dabei entwickelte, durchaus interessante Variante sieht die Zukunft von Frimmersdorf in einem kulturellen Standort – mit neuen Nutzungen in alten Gebäuden. Beispiel: Die mehr als 500 Meter lange Maschinenhalle und zwei weitere Bestandsimmobilien sollen erhalten bleiben und zu Museen der vergangenen, aktuellen und künftigen Energieproduktion umgewandelt werden. Etwas spektakulärer soll es am Rand des Gebiets zugehen: Aus dem 300-Megawatt-Block Paula könnte nach dem Vorschlag der RWTH ein kombinierter Turm für Kletterer und Taucher werden. Das in Grevenbroich hinlänglich bekannte Problem eines fehlenden Veranstaltungsgeländes wird in dieser Variante auch gelöst: Nahe der Maschinenhalle schlagen die Kreativen der Hochschule einen „öffentlichen Eventspace“ vor, flankiert von zwei ausgedienten Schaufelradbaggern. Gleich nebenan: ein Bahnhof, über den – beispielsweise – Konzertbesucher schnellstmöglich zu ihrem Ziel kommen sollen.