Tulpenfelder in Grevenbroich Verhungertes Rehkitz, zertrampeltes Fasanen-Nest – der hohe Preis für das perfekte Insta-Foto

Grevenbroich · Die bunten Felder locken Hunderte Blumen-Fans nach Grevenbroich. Das Besucheraufkommen versetzt Wildtiere in Panik. Und manch ein „Insta-Model“ macht Jungtiere unwissentlich zu Waisen. Eine Tierschützerin über die Folgen des Tulpen-Tourismus.

Am letzten Wochenende haben sich Dutzende Tulpen-Freunde nahe des Heckhauserhofs getummelt.

Am letzten Wochenende haben sich Dutzende Tulpen-Freunde nahe des Heckhauserhofs getummelt.

Foto: Staniek, Dieter

Für den Schnappschuss im bunten Blumenmeer gehen einige Besucher der Tulpenfelder in Grevenbroich zu weit: Immer wieder ignorieren Tulpen-Touristen das für die Parzellen ausgesprochene Betretungsverbot und spazieren für das perfekte Foto in die Pflanzreihen. Das hat gravierende Auswirkungen auf das Leben wilder Tiere. Die traurige Bilanz der vergangenen Tage: zwei tote Rehkitze, vier verwaiste Feldhasen-Babys und ein zertrampeltes Fasanen-Nest. Darauf macht die Grevenbroicher Tierschützerin Coco Freudenberg aufmerksam. Sie ist alarmiert und sagt: „Momentan ist die Situation wirklich übel.“