Krisen kommen oft plötzlich. Manchmal haben sie jedoch so gravierende Auswirkungen auf das Familienleben, dass es besser ist, wenn Kinder vorübergehend anderweitig untergebracht werden. Das kommt auch in Grevenbroich mehrmals im Jahr vor. In solchen Fällen kann sich das Jugendamt der Stadt auf Pflegefamilien in Bereitschaft verlassen. Allerdings ist die Zahl der Familien, die Kinder kurzfristig aufnehmen können, in Grevenbroich mit derzeit zwei äußerst begrenzt. „Wir suchen weitere Pflegefamilien. Der Bedarf ist immer da“, sagt Stefanie Seiler. Sie ist Fachbereichsleiterin im Bereich Besondere Soziale Dienste und Ansprechpartnerin für Eltern, die sich vorstellen können, ein Pflegekind aufzunehmen – sei es vorübergehend oder dauerhaft. Insgesamt 68 Familien in Grevenbroich haben Pflegekinder bei sich aufgenommen, die dort ihren Lebensmittelpunkt haben. „Ziel ist jedoch immer, dass die Kinder wieder mit ihren leiblichen Eltern zusammenleben können“, sagt Seiler. In manchen Fällen gelinge das nach einiger Zeit, in anderen nicht.